Über das Sex-Leben von Vögeln

am 02.03.2019 / in zitate & fakten

Erzwungener Sex ist bei den meisten unserer gefiederten Freunde ausgeschlossen. Wegen ihres, mit Verlaub, kümmerlichen Fortpflanzungsorgans sind Männchen bei der Begattung auf die Mithilfe der Partnerin angewiesen. Ausgenommen Erpel, die – unklar, was sich Mutter Natur dabei gedacht hat – einen veritablen Penis besitzen und in der Paarungszeit zu wahren Unholden werden.
Die Hast, mit der Vögel kopulieren, ist im Tierreich nicht ungewöhnlich. Bei den von Fressfeinden bedrohten Spatzen dauert der Akt Bruchteile einer Sekunde, worauf er im Minutentakt wiederholt wird. Adler, die sich alle Zeit der Welt lassen könnten, kommen auch nur – oder immerhin – auf zehn Sekunden. Rätsel gibt da eine Rohrsängerart auf, die es eine Dreiviertelstunde lang treibt. Fragen wären auch an manche Spechtdamen zu richten, die nach einschlägigem Lebenswandel die Sorge für zwei (!) Gelege an die jeweiligen Väter delegieren.

„Erzwungener Sex ausgeschlossen“, Sächsische Zeitung, 2.3.2019

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