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Der Guineawurm

am 21.12.2010 / in zitate & fakten / unter #, #

Der Guineawurm

Ich glaube, das ist die entsetzlichste Krankheit, von der ich bisher gelesen habe …

Ein Krankenpfleger mit Gummihandschuhen massiert Ajaks mageren Unterschenkel. In der Mitte ist ein Loch, so groß wie ein Fingernagel. Aus diesem Loch schaut ein weißlicher Wurm. Er sieht aus wie eine gekochte Spaghettinudel. Der Guineawurm kann mehr als einen Meter lang werden. Er lebt in den Menschen, kriecht zwischen Muskeln und Knochen durch. Und irgendwann will er nach draußen.
Vor zwei Wochen ist eine Beule an Ajaks Bein gewachsen. Dann begann der Wurm herauszukriechen. Seitdem ziehen Pfleger jeden Morgen und jeden Abend ganz vorsichtig an dem Tier. Es sitzt im Gewebe fest, jedes Mal bewegt es sich nur ein paar Zentimeter weiter. Dann wickelt der Pfleger jenen Teil des Wurms, der herausschaut, um ein Stück Mullbinde, die er an Ajaks Bein festbandagiert. Und jedes Mal kann sie vor Schmerzen kaum atmen.

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