fuckparade 2004 fotos
am 13.07.2004 / in fotos / unter #fuckparadeda ich mal wieder zur analogen kamera gegriffen hatte, hat das online stellen eine weile gedauert, aber hier sind sie nun …
da ich mal wieder zur analogen kamera gegriffen hatte, hat das online stellen eine weile gedauert, aber hier sind sie nun …
der 3. juli, tag der unendlichen möglichkeiten
a) fuckparade
b) krasscore private pool party
c) open air poetry slam
d) ornö-festival im gasometer
e) summerjam
f) kingbeatz‚ last step into summer
ich habe mich für variante a) und den berlin-aufenthalt entschieden.
in diesem zusammenhang auch die dringliche bitte folgenden termin wahrzunehmen:
warum es hier so lang so ruhig war?
weil wir auf der fuckparade ´gewütet´ haben. hehe.
zwei kurze berichte in der taz gibts es bisher (I, II), ein video sowie bilder hier und da.
donnerstag abend kam die gute info über die liste: die fuckparade darf nun doch mit musik stattfinden. allerdings nur drei wagen und nicht lauter als 85db.
nun, jedenfalls bekamen wir die möglichkeit, einen der wagen zu stellen und so machten wir uns ab freitag nachmittag, also weniger als 24h vor beginn der parade, an die arbeit alles zu organisieren. nach etlichen telefonaten hatten wir truck, generator und anlage zusammen.
die parade wurde ein voller erfolg. schätzungsweise 2000 menschen demonstrierten friedlich durch berlin mitte vom bunker zum roten rathaus.
einige wenige bilder von mir gibt es hier unterm beitrag, weitaus mehr fotos sind da.
im rahmen einer fuckparade soli party wurde gestern abend vor dem berlin palast der republik öffentlicher raum wiedergewonnen. erstaunlicherweise wurde die party nicht von den cops gesprengt und ging bis 7 uhr in der früh.
initiator des ganzen, trauma xp, hat aus diesem grund auch eine pressemitteilung samt fotos veröffentlicht, um für mehr toleranz gegenüber „temporären projekte“ zu werben.
sag bitte jemand, dass das jetzt nicht wahr. die fuckparade ist seit heute erneut nicht als „versammlungen im sinne des versammlungsgesetzes“ zugelassen – im klartext also verboten – und wird am sonnabend nicht in gewohnter art und weise stattfinden können. begründung des bundesverfassungsgericht: die fuckparade habe den „charakter einer rein unterhaltenden öffentlichen massenparty“ und das „element der meinungskundgabe“ trete dabei „völlig in den hintergrund“. was mal wieder zeigt, dass man in diesem land nicht wirklich frei die meinung äußern darf. demo mit musik = suspekt. na huja.
klein beigeben is´ aber nicht. stattdessen wurde eine neue demonstration angemeldet: „für die demonstrationsfreiheit, für eine freie wahl der mittel einer demonstration.“ – 14 uhr ab frankfurter tor. zwar ohne lkws, aber mit unterstützung von radio fritz, das zw. 14 und 20 uhr seine frequenzen für die fuckparade artists zur verfügung stellt. das heisst also, wer sein auf fritz eingestellten ghettoblaster mitbringt, trägt einen wichtigen teil mit zum ´zivilen ungehorsam´ bei. und das ist in diesem fall wohl angebracht.
und dann sind ja auch schon bald wieder mal prüfungen – weswegen ich nicht zur diesjährigen fuckparade kann *schnief*
die übrigens seit heute offiziell als demonstration anerkannt ist *feine sache das*
in der fuckparade mailing-liste brachte es /moog_t. nach all der aufregung um die diesjährige loveparade auf den punkt:
> […]
> laut taz sind folgende Paraden
> am 14. July in Berlin angemeldet,
> […]
> – FP – 3 Züge, wie von Trauma gepostet alle mit
> Ziel Alexanderplatz, 10000 Teilnehmer.
> – Eine Einzelperson am Pariser Platz mit Motto:
> ´We are free´ – Tanz für Friede, Freiheit und Förderung der Jugendkultur.
> – Thälmannpark/Gereifswalder Strasse, 500 Leute
> angemeldet mit Motto: ´Tanzen gegen rechts´
> – Vom Ku´damm zur Urania, Verein zur Förderung
> der hedonistischen Lebenskultur: 10000 Teilnehmer erwartet.
> -´Rettet den Tiergarten´: Strasse des 17. Juni,
> angemeldet 25000 Teilnehmer.
> Loveparade – Strasse des 17. Juni 1.5 Millionen
> Zuschauer erwartet. Status: abgelehnt.
auf der future music site wurde die rubrik zur historie des drum´n´bass überarbeitet. die x-te übersetzung des kingsley marshall artikels wäre zwar nicht nötig gewesen, aber die audio sammlung der wichtigsten tracks und sample-quellen der d´n´b-geschichte ist dagegen superkorrekt. :-)